Ärzte ohne Grenzen warnt: Gesundheitsversorgung im Gazastreifen zum Erliegen gekommen
Die Gesundheitsversorgung im Gazastreifen ist laut dem Hilfswerk Ärzte ohne Grenzen (MSF) fast zum Stillstand gekommen. Dies geht aus einem aktuellen Bericht hervor, der vor einer großen Anzahl vermeidbarer Todesfälle warnt. Aufgrund der Überlastung der Krankenhäuser erhalten beispielsweise schwangere Frauen mit Beschwerden und Menschen mit chronischen Krankheiten oft nicht die notwendige Versorgung.
Die Teams von Ärzte ohne Grenzen in Rafah berichten, dass die eingeschränkte Gesundheitsversorgung und die Lebensbedingungen das Risiko von Krankheitsausbrüchen, Mangelernährung und psychologischen Traumata erhöhen. Es mangelt beispielsweise an sauberem Wasser, und die psychische Gesundheit der Bevölkerung von Gaza sowie des medizinischen Personals ist stark beeinträchtigt. Die meisten Patienten in den Kliniken von Ärzte ohne Grenzen haben Symptome, die mit Angst und Stress zusammenhängen, darunter psychosomatische und depressive Erkrankungen.
Sylvain Groulx, Notfallkoordinator von Ärzte ohne Grenzen, warnt, dass ohne sofortigen und nachhaltigen Waffenstillstand und Zugang zu angemessener humanitärer Hilfe immer mehr Menschen sterben werden. Das Hilfswerk ist derzeit an verschiedenen Orten im Gazastreifen aktiv, darunter Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen in verschiedenen Städten.
Es gibt keine Sicherheitsgarantie in Kriegsgebieten, weder für Krankenhäuser noch für humanitäre Helfer. Erst Anfang April starb ein Team einer Hilfsorganisation im Gazastreifen bei einem israelischen Angriff. Das Arbeiten in größter Gefahr stellt eine enorme Herausforderung dar, wenn es darum geht, Menschen in Not zu helfen, ohne sich selbst einem zu hohen Risiko auszusetzen.
Die Situation im Gazastreifen ist alarmierend und erfordert dringende Maßnahmen, um die Gesundheitsversorgung und die Lebensbedingungen der Bevölkerung zu verbessern. Ärzte ohne Grenzen leistet wichtige Arbeit in diesem Gebiet, aber es bedarf einer breiteren internationalen Unterstützung, um die Menschen in Gaza angemessen zu versorgen und weitere Todesfälle zu verhindern.