Wolfsangriffe in Ehmkendorf: Dritter Vorfall innerhalb von zehn Tagen
Der Landkreis Rostock steht erneut im Fokus, diesmal aufgrund eines vermutlichen Wolfsangriffs auf Schafs- und Ziegenherden in Ehmkendorf. Innerhalb von nur zehn Tagen handelt es sich bereits um den dritten Vorfall dieser Art. Schäfer Andre Brandt entdeckte in den frühen Morgenstunden eine Ziege und sechs Schafe mit Bissverletzungen tot auf seiner Koppel. Weitere fünf Schafe wurden schwer verletzt und mussten ärztlich behandelt werden. Dies ist Teil eines Musters, da vor zehn Tagen bereits ein Ziegenlamm und zwei Schafe gerissen wurden und am vergangenen Montag vier Schafe so schwer verletzt waren, dass sie eingeschläfert werden mussten.
Die Vermutung, dass es sich um einen Wolfsangriff handelt, wurde durch ein Gutachten des Umweltministeriums Mecklenburg-Vorpommerns bestätigt. Trotzdem gibt es derzeit keine Erlaubnis zum Abschuss des Wolfs, da die entsprechende Verordnung erst im August in Kraft treten soll. Der Bauernverband plädiert bereits dafür, den Wolf zu töten, der anscheinend schon mehr als 20 Schafe gerissen hat. Die Situation spitzt sich also zu, da die Interessen von Schäfern und Naturschützern aufeinanderprallen.
Es bleibt nun abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und ob es eine Lösung geben wird, die sowohl die Schäfer vor weiteren Verlusten schützt als auch den Schutz der Wölfe und die Erhaltung der Artenvielfalt gewährleistet. Es ist ein schwieriges Thema, bei dem es wichtig ist, alle Perspektiven zu berücksichtigen und einen Ausgleich zu finden. Wir bleiben gespannt auf weitere Entwicklungen und hoffen auf eine friedliche Lösung für alle Beteiligten.