Ver.di-Warnstreik bei DPD beendet – Verspätete Pakete im Raum Osnabrück weiterhin zu erwarten

Der Warnstreik beim Logistik-Anbieter DPD in Melle ist vorbei, aber mit verspäteten Paketen im Raum Osnabrück ist weiterhin zu rechnen. Die Hintergründe liegen in den aktuellen Tarifverhandlungen in der Speditionsbranche.

Ver.di hatte die rund 400 Beschäftigten in das Verteilzentrum gerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Der Warnstreik begann in der Nacht zu Donnerstag und endete am Morgen. Bereits am Mittwoch hatten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Osnabrücker Logistikunternehmens Hellmann ihre Arbeit niedergelegt.

Die Grundlage für die Warnstreiks sind die aktuellen Tarifverhandlungen zwischen ver.di und dem Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen (GVN). Eine erste Verhandlungsrunde wurde am Dienstag ohne Ergebnis unterbrochen, wie die Gewerkschaft mitteilte. Ver.di-Verhandlungsführer Thomas Warner äußerte sich dazu, dass die Arbeitgeber die Zeichen der Zeit nicht erkannt haben. Wer sich darüber beklagt, nicht genügend Arbeitskräfte zu finden, könnte sich nicht davor verstecken, die Bezahlungsbedingungen im Rahmen der Inflation nach oben anzupassen.

Ver.di fordert 15 Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von elf Monaten sowie eine Erhöhung der Jahressonderzahlung um 750 Euro. Die GVN habe drei Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von 13 Monaten angeboten, teilte ver.di mit. Rund 50.000 Beschäftigte arbeiten in Niedersachsen in der Branche.

Die Tarifverhandlungen und der darauf folgende Warnstreik verdeutlichen die angespannte Situation in der Speditionsbranche. Der Mangel an Fachkräften und die Forderung nach angemessener Bezahlung stehen im Fokus der Auseinandersetzung. Es bleibt abzuwarten, wie die weitere Entwicklung in diesem Bereich aussehen wird. Der Streik zeigt auch die Bedeutung und den Einfluss von Gewerkschaften in der Arbeitswelt. Es ist wichtig, dass die Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vertreten und in Tarifverhandlungen berücksichtigt werden.