Fehlerhafte Abtreibung in Prag: Klinik entschuldigt sich für Verwechslung
Ein schockierender Vorfall erschüttert derzeit Prag: In einem Krankenhaus wurde einer schwangeren Frau irrtümlich eine Abtreibung durchgeführt, obwohl sie eigentlich nur zu einer Routinekontrolle erschienen war. Der Vorfall wurde von der Klinik Bulovka öffentlich bekannt gegeben, die sich dafür entschuldigte und Hilfe für die betroffene Frau und ihre Familie anbietet.
Der Leiter des Krankenhauses betonte, dass es sich um ein bedauerliches Missverständnis handle, das niemals hätte passieren dürfen. Die betroffene Frau erhält jetzt psychologische Unterstützung, Rechtsbeistand und eine Entschädigung. Eine interne Untersuchung ergab, dass menschliches Versagen zu dem Vorfall führte und dass die vorhandenen Kontrollmechanismen versagt haben.
Besonders brisant ist, dass die Verwechslung auf eine „Sprachbarriere“ zurückgeführt wird. Beide Patientinnen, die verwechselt wurden, waren Ausländerinnen asiatischer Herkunft mit ständigem Wohnsitz in Tschechien. Dieser Umstand erschwerte offenbar die Kommunikation und trug dazu bei, dass die Verwechslung nicht rechtzeitig erkannt wurde.
Die Klinik Bulovka ist eines der führenden Lehrkrankenhäuser in Prag und zählt zu den am stärksten ausgelasteten Gesundheitseinrichtungen des Landes. Mit über 2000 Mitarbeitern und knapp 1000 Betten werden dort jährlich Hunderttausende von Patienten behandelt.
Dieser Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die Schwierigkeiten und Risiken, die mit der Behandlung von Patienten aus verschiedenen kulturellen und sprachlichen Hintergründen verbunden sein können. Es zeigt auch, wie wichtig eine sorgfältige und genaue Patientenidentifikation in medizinischen Einrichtungen ist, um solch tragische Verwechslungen zu vermeiden.