Beliebtheit von Hendrik Wüst steigt in NRW – Forsa Umfrage gibt Aufschluss
Im Herbst wird die Union darüber entscheiden, wer im Rennen um die Kanzlerschaft antritt. Ginge es nach der nordrhein-westfälischen Wählerschaft, hätte Friedrich Merz, CDU-Bundesvorsitzender und Unionsfraktionsvorsitzender, seinem Parteifreund Hendrik Wüst, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, das Feld überlassen. In einer Umfrage von Forsa im Auftrag von 38 nordrhein-westfälischen Tageszeitungen stieg die Zufriedenheit mit der Arbeit der schwarz-grünen Landesregierung um neun Punkte auf 47 Prozent. Allerdings sind immer noch etwas mehr Menschen (48 Prozent) unzufrieden mit der Arbeit von Schwarz-Grün.
Besonders Ministerpräsident Hendrik Wüst konnte bei den Wählern punkten. Seine Beliebtheitswerte sind von 43 auf nunmehr 53 Prozent gestiegen. Bei den CDU-Anhängern kommt er sogar auf 92 Prozent Zustimmung. Im Vergleich dazu hat CDU-Parteichef Friedrich Merz, der ebenfalls als möglicher Kanzlerkandidat gehandelt wird, etwas mehr Kritiker in den eigenen Reihen.
Die Union hat vereinbart, zunächst die Wahlergebnisse in Sachsen, Thüringen und Brandenburg abzuwarten, bevor sie einen Kanzlerkandidaten kürt. Hendrik Wüst hat sich bisher nicht eindeutig festgelegt, betont aber, dass es wichtig ist, Wählergruppen erreichen zu können. Bei einer Direktwahl zwischen Wüst und Amtsinhaber Olaf Scholz (SPD) würde Wüst deutlich vorne liegen, während es zwischen Scholz und Merz knapper wäre.
Die Umfrageergebnisse zeigen auch, dass Wüst bei den unterschiedlichen Altersgruppen besser abschneidet als Merz. Während die CDU in Nordrhein-Westfalen zulegen kann, haben SPD, Grüne und FDP mit Gegenwind aufgrund der Politik der Ampel-Koalition in Berlin zu kämpfen. Insbesondere die AfD könnte in NRW massive Gewinne verzeichnen.
Die Flüchtlingslage wird als größtes Problem genannt, gefolgt von Verkehr und Bildung. Die Sorge vor Inflation nimmt ab, während Klima- und Umweltschutz an Bedeutung verlieren.
Die Forsa-Umfrage wurde mit 1502 Wahlberechtigten über 18 Jahren in NRW durchgeführt. Die Erhebung fand vom 5. bis 14. März statt. Es bleibt abzuwarten, wie sich die politische Landschaft bis zum Herbst entwickeln wird und welcher Kandidat letztendlich das Rennen um die Kanzlerschaft macht.