Porträt eines obdachlosen Mannes in Dortmund: Cedric Durinck kämpft ums Überleben
Der Alltag auf der Straße: Das Leben des Cedric Durinck in Dortmund
In Dortmund, genauer gesagt auf dem Westenhellweg, sitzt täglich ein junger Mann namens Cedric Durinck und bittet Passanten um Geld. Der 23-jährige wohnt auf der Straße und hofft auf die Großzügigkeit der Menschen, die an ihm vorbeigehen. Doch wie schaut sein Alltag eigentlich aus und wie fühlt er sich dabei?
Cedric ist höflich zu den Passanten, die er um Spenden oder Kleingeld bittet. Er wünscht ihnen einen schönen Tag und akzeptiert auch ein Nein freundlich. Sein Einkommen durch das Betteln variiert, aber er gibt an, dass an guten Tagen auch mal 50 bis 60 Euro zusammenkommen können. Doch das ist die Ausnahme. Meistens bewegt sich der Betrag zwischen 20 und 30 Euro.
Das Schnorren, wie er es nennt, ist für Cedric unangenehm, aber notwendig, um Geld zu bekommen. Er ist täglich unterwegs und weiß, dass das Wetter eine Rolle spielt. Bei Sonnenschein sind die Menschen spendenfreudiger, bei Regen bleibt die Unterstützung aus. Manchmal erhält er Kommentare wie „Geh doch arbeiten“, obwohl er sich nichts sehnlicher wünscht als einen Job. Sein Traumberuf wäre Sanitäter, aber ohne Wohnung gestaltet sich die Arbeitssuche schwierig.
Cedric erzählt auch von seinem bisherigen Lebensweg, der ihn von Gelsenkirchen über Bochum nach Dortmund geführt hat. Er hatte Probleme mit anderen Wohnungslosen und fühlte sich bedroht. In Dortmund hat er sich zumindest in der Wohnungslosen-Szene gut eingelebt und kommt mit den anderen gut zurecht. Konkurrenzdenken beim Betteln gibt es nicht, man respektiert sich untereinander.
Der 23-Jährige lebt ein gepflegtes Leben, obwohl er nur das Nötigste besitzt. Zum Duschen besucht er das Wohnungslosen-Hygienezentrum und nutzt regelmäßig Waschsalons, um seine Kleidung zu reinigen.
Neben den alltäglichen Herausforderungen auf der Straße – vom Schlafen im Freien bis zum Betteln fürs Wäschewaschen – erhält Cedric ab und zu aber auch schöne Momente. Etwa wenn ihm eine junge Frau einen 10-Euro-Schein zusteckt, mit den Worten „Kauf dir was Schönes“. Das sind die Momente, die ihm ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Das Leben von Cedric Durinck ist geprägt von Hürden und Herausforderungen, aber auch von kleinen Glücksmomenten. Er kämpft jeden Tag aufs Neue und hofft, dass sich seine Situation bald ändert. Bis dahin bleibt er auf dem Westenhellweg sitzen und bittet um die Hilfe und Unterstützung der Menschen in Dortmund.