In Greifswald: Cannabis-Social-Club vor Gründung – Problem mit Standort beim Spielplatz
In einem Technologiezentrum in Greifswald plant Marc Thalus, Gründer des ersten Cannabis-Social-Clubs in Mecklenburg-Vorpommern, Cannabis anzubauen. Doch ein Problem gibt es: Der Standort des Technologiezentrums befindet sich in Sichtweite eines Spielplatzes. Laut dem aktuellen Gesetz müssen Anbauvereinigungen einen Mindestabstand von 200 Metern zu Schulen und anderen Kinder- und Jugendeinrichtungen einhalten. Zwischen dem Forschungslabor und dem Spielplatz liegen jedoch nur 120 Meter Abstand. Marc Thalus steht bereits mit der Stadt Greifswald in Kontakt, um eine Sondergenehmigung zu erwirken.
Das Forschungslabor bietet ideale Bedingungen für die Cannabis-Anzucht, mit vorinstallierter Lüftungsanlage, Starkstromanschlüssen und Wasserleitungen. Thalus plant, ab Juli mit der Anpflanzung zu beginnen und rechnet mit einer Ernte von acht bis neun Kilogramm pro Durchgang. Der Cannabis-Social-Club zählt mittlerweile fast 90 Mitglieder und die Anfragen steigen weiterhin.
Die Stadtverwaltung von Greifswald zeigt sich offen für eine Sondergenehmigung, da es sich bei dem Forschungslabor um ein Gebäude mit hohem Sicherheitsstandard handelt. Trotzdem bleibt abzuwarten, ob die Stadt den Spielraum für die Sondergenehmigung gewähren wird. Sollte dies nicht der Fall sein, müsste der Club aufwendige Sicherheitsmaßnahmen in einer anderen Einrichtung realisieren, was mit erheblichen Kosten verbunden wäre.
Es bleibt spannend zu beobachten, wie die Stadt Greifswald und die Anbauvereinigung um Marc Thalus mit dieser Situation umgehen werden. Die Teillegalisierung von Cannabis in Deutschland bringt neue Herausforderungen, aber auch Chancen für Interessierte wie Thalus mit sich. Es bleibt abzuwarten, ob der Cannabis-Social-Club seine Pläne wie geplant umsetzen kann.