Portugal wählt: Sorge und Ungewissheit bei vorgezogener Parlamentswahl
Die vorgezogene Parlamentswahl in Portugal sorgt für Sorge und Ungewissheit, da Umfragen eine Niederlage der regierenden Sozialistischen Partei (PS) und einen möglichen Rechtsruck vorhersagen. Präsident Marcelo Rebelo de Sousa hatte die Neuwahl im November ausgerufen, nachdem Ministerpräsident António Costa im Zuge eines Korruptionsskandals zurückgetreten war.
Die konservative Demokratische Allianz (AD) und die PS stehen als Hauptkonkurrenten bei der Wahl im Fokus. Eine Koalition mit kleineren Parteien wäre wahrscheinlich notwendig, da keiner der beiden Hauptkonkurrenten die absolute Mehrheit erreichen wird. Die rechtspopulistische Partei Chega unter André Ventura konnte laut Umfragen zulegen und könnte eine Regierungsbildung erschweren.
Die Sozialisten wurden für ihre solide Führung in den Jahren nach der Eurokrise gelobt, jedoch werden mehrere Korruptionsskandale, darunter bei der staatlichen Fluggesellschaft TAP, Costa und seiner Partei angelastet. Probleme wie Wohnungsnot und Inflation belasten die Bevölkerung und könnten den Nährboden für den Rechtsruck legen.
Portugal hat mit einer zunehmenden Streikwelle zu kämpfen, da verschiedenste Berufsgruppen lautstark protestieren. Die Entscheidung bei der Parlamentswahl wird somit nicht nur von politischen Skandalen, sondern auch von wirtschaftlichen und sozialen Themen beeinflusst.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Wahl und die Regierungsbildung in Portugal entwickeln werden und welche Auswirkungen dies auf das Land und die Bevölkerung haben wird.