Judith Nickel schließt Friseursalon in Werne: Abschied nach 6 Jahren voller Emotionen
Judith Nickel schließt ihren Friseursalon Cuttingroom in Werne
2018 eröffnete Judith Nickel ihren Friseursalon Cuttingroom an der Burgstraße 11 in Werne. Mit viel Tatendrang startete sie in ihr neues berufliches Abenteuer. Doch dann kam Corona und die Probleme begannen. Aufgrund der Beschränkungen konnten immer nur zwei Kunden gleichzeitig im Salon empfangen werden, was dazu führte, dass einige Kunden wegblieben. Letztendlich musste Nickel Insolvenz anmelden und für eine TV-Produktion coachen lassen, um ihre Zukunft zu sichern. Doch diese Offenheit wurde ihr von vielen Werneern übel genommen.
Die gebürtige Rheinländerin berichtet, dass sie nicht sehr freundlich von den Menschen in Werne aufgenommen wurde. Besonders ältere Mitbürger zeigten offen ihre Ablehnung. Das äußerte sich unter anderem in wüsten Beschimpfungen aufgrund der rosa Fassade ihres Salons oder des englischen Namens „Cuttingroom“. Diese negative Erfahrung traf sie und ihre Familie hart, so dass sowohl ihre Mutter als auch ihre Tochter sich letztendlich dazu entschieden haben, Werne zu verlassen, da sie sich dort nicht wohlgefühlt haben.
Judith Nickel hat lange versucht, das Positive in der Stadt zu finden, doch letztendlich hat sie sich entschieden, den Salon zu schließen und Werne zu verlassen. Sie möchte ihr Talent nicht an Menschen verschwenden, die ihr ablehnend gegenüberstehen. Ihre Stammkunden sind sehr traurig über die Schließung des Salons, was Nickel ein wenig Auftrieb gibt. Am 28. März öffnet sie die Türen des Salons ein letztes Mal.
Bis dahin bietet sie ihren Kunden besondere Pakete aus Haarschnitt, Farbe, Pflege und Tiefen-Reparatur an. Zudem gibt es 30 Prozent Rabatt auf alle Ersatzteile, die sie in ihrem Salon verkauft. Nickel sucht aktiv nach einem Nachmieter für die Räumlichkeiten an der Burgstraße 11 in Werne.
Die Geschichte von Judith Nickel und ihrem Salon Cuttingroom zeigt, wie wichtig es ist, Menschen mit Respekt und Offenheit zu begegnen. Ihre Erfahrungen in Werne mögen negativ gewesen sein, doch sie steht nun vor neuen Möglichkeiten und Herausforderungen, die sie mit ihrem Mut und ihrem Können meistern wird. Wir wünschen ihr alles Gute für die Zukunft.