Prozess um tödliche Auseinandersetzung in Obdachlosenunterkunft: Angeklagter beruft sich auf Notwehr – Urteil im April erwartet
Der Prozess um einen alltäglichen Streit in einer Obdachlosenunterkunft in Delmenhorst hat für Aufsehen gesorgt. Vor dem Landgericht Oldenburg äußerte sich der Angeklagte, ein 59-Jähriger, zu den Vorwürfen der Staatsanwaltschaft, die ihm Totschlag vorwirft. Er gab an, aus Notwehr gehandelt zu haben, als er einem anderen wohnungslosen Mann mit einer selbst gebastelten Lanze schwer verletzt hatte.
Der Vorfall ereignete sich im September 2023, als die beiden Männer in Streit gerieten. Der Angeklagte behauptet, dass er den anderen Mann lediglich von sich abhalten wollte und nicht beabsichtigte, ihn zu töten. Er erklärte, dass sein Kontrahent ihn bedroht habe und er die Lanze nach einem Überfall vor einigen Jahren gebastelt hatte.
Das Opfer musste notoperiert werden, verstarb jedoch wenige Stunden später an den Folgen der Verletzungen. Der Angreifer wurde unmittelbar nach der Tat festgenommen und sitzt seither in Untersuchungshaft.
Der Fall wird Mitte April vor Gericht verhandelt, und es wird interessant sein zu sehen, wie das Urteil ausfallen wird. Die Ermittler prüfen auch, ob möglicherweise Mordmerkmale im Spiel sein könnten.
Diese tragische Geschichte verdeutlicht einmal mehr die prekäre Lage vieler Obdachloser und den schwierigen Umgang mit Konflikten in solchen Umgebungen. Es bleibt zu hoffen, dass Gerechtigkeit in diesem Fall und in ähnlichen Fällen gefunden wird, um solche Gewalttaten in Zukunft zu verhindern.