Dortmund beendet Testangebot für Heroin mit Fentanyl-Beimischungen: Keine Nachweise während Projektlaufzeit
Heroin mit Fentanyl – eine gefährliche Kombination
In Dortmund wurde im Rahmen des Modellprojekts „Rapid Fentanyl Tests in Drogenkonsumräumen“ (RAFT) ein Angebot für Drogenabhängige geschaffen, um ihr Heroin auf Fentanyl-Beimischungen zu testen. Fentanyl ist ein synthetisches Opioid, das bis zu 100-mal stärker wirkt als Heroin und daher lebensbedrohliche Überdosierungen verursachen kann.
Das Angebot wurde bundesweit von 17 Drogenkonsumräumen genutzt, wobei 70 Prozent der Nutzer ihr Heroin testen ließen. Interessanterweise fielen jedoch nur 3,6 Prozent der Tests positiv auf Fentanyl aus, und in Dortmund wurde während der Projektlaufzeit kein einziger Nachweis auf Fentanyl-Beimischungen gefunden.
Dennoch mahnt Oberbürgermeister Thomas Westphal zur Vorsicht und fordert, dass solche Drug-Checking-Methoden gesetzlich verankert und als Regelangebot etabliert werden. Die steigende Verbreitung von Fentanyl, vor allem aus Kostengründen, macht es umso wichtiger, die Sicherheit und das Wissen der Konsumenten zu erhöhen.
Die Diskussion über die Fortführung des RAFT-Projekts auf Länderebene steht noch aus, aber angesichts der gestiegenen Zahlen von Drogentoten, insbesondere in NRW und Dortmund, wird die Dringlichkeit dieser Maßnahmen deutlich. Im Jahr 2022 gab es in Dortmund bereits 31 Drogentote, was die Notwendigkeit von präventiven Maßnahmen unterstreicht.
Es bleibt abzuwarten, wie die Politik auf die Herausforderungen im Umgang mit Fentanyl und anderen gefährlichen Drogen reagieren wird. Die Sicherheit und Gesundheit der Drogenkonsumenten sollten dabei immer im Vordergrund stehen, um weitere tragische Todesfälle zu verhindern.
Quelle: Ruhr Nachrichten
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