Studie: Mann zeigt kein negatives Immunreaktion trotz 217 Covid-Impfungen

Impfungen sind ein viel diskutiertes Thema, insbesondere wenn es um die Anzahl der Impfungen geht. Eine kürzlich veröffentlichte Studie aus Erlangen hat jedoch für Aufsehen gesorgt, denn sie berichtet über einen Mann, der sich mehr als 200 Mal gegen Covid-19 impfen ließ, ohne negative Auswirkungen auf sein Immunsystem zu haben.

Die Forscherinnen und Forscher der Universität und des Uniklinikums Erlangen haben Blutproben dieses Vielimpfers untersucht und festgestellt, dass sein Immunsystem nicht nur normal funktionierte, sondern sogar bestimmte Abwehrzellen und Antikörper gegen SARS-CoV-2 in höheren Mengen vorhanden waren als bei Personen, die nur drei Impfungen erhalten hatten.

Obwohl diese Ergebnisse beeindruckend sind, betonen die Forscher, dass es sich hierbei um einen Einzelfall handelt und keinesfalls Rückschlüsse auf die Allgemeinbevölkerung gezogen werden können. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift „The Lancet Infectious Diseases“ veröffentlicht.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt gesunden Erwachsenen bis 59 Jahren eine Basisimmunität aus drei Impfungen oder Infektionen. Personen ab 60 Jahren und Risikogruppen sollten zusätzlich eine jährliche Auffrischungsimpfung erhalten.

Der Mann in der Studie hatte sich aus persönlichen Gründen insgesamt 217 Mal gegen Covid-19 impfen lassen, wobei acht verschiedene Impfstoffe zum Einsatz kamen, darunter auch mRNA-Impfstoffe. Die Forscher luden ihn nach Erlangen ein, um zu untersuchen, ob sein Immunsystem durch die vielen Impfungen beeinträchtigt wurde, fanden jedoch keine Hinweise darauf.

Interessanterweise ließ sich der Mann während der Studie erneut impfen – zum 217. Mal. Dabei stellten die Forscher fest, dass die Anzahl der Antikörper in seinem Körper deutlich angestiegen war und sein Immunsystem weiterhin effektiv gegen verschiedene Erreger kämpfen konnte.

Diese Studie zeigt einmal mehr, wie komplex und individuell das Immunsystem auf Impfungen reagieren kann. Es bleibt jedoch wichtig, sich an die Empfehlungen der Gesundheitsbehörden zu halten und Impfungen entsprechend den Richtlinien durchzuführen.