Streiks im ÖPNV: ver.di ruft zu weiteren Warnstreiks in Niedersachsen auf
Derzeit herrscht mal wieder Unruhe im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Niedersachsen. Die Gewerkschaft ver.di hat erneut zu einem Warnstreik aufgerufen, um einen neuen Tarifvertrag für die Beschäftigten durchzusetzen. Der Streik begann in Göttingen und breitete sich schnell auf Hannover, Braunschweig, Osnabrück, Wolfsburg und Goslar aus. Die Verkehrsbetriebe in diesen Städten stehen still, und es kommt zu erheblichen Ausfällen bei Bussen und Straßenbahnen.
Die Beschäftigten im ÖPNV kämpfen für bessere Arbeitsbedingungen, darunter zusätzliche Urlaubstage, mehr Ruhezeiten und eine Gleichbehandlung des Fahrdienstes als Schichtarbeit. Ver.di fordert außerdem eine Verdopplung der Kapazitäten im ÖPNV und jährliche Investitionen in Höhe von 16 Milliarden Euro bis 2030. Die Gewerkschaft ist enttäuscht von den bisherigen Verhandlungen und fordert ein verbessertes Angebot von den Arbeitgebern.
Trotz des Streiks fahren einige Busse und Bahnen weiter, darunter die Regionalbusse mit dreistelligen Liniennummern in Göttingen und die Schulbusse für Grundschüler in Braunschweig. Die Wolfsburger Verkehrs-GmbH hat einen Streikfahrplan erstellt, aber dennoch fallen mehr als 80 Prozent der Verbindungen aus.
Der Kommunale Arbeitgeberverband Niedersachsen hat die vierte Verhandlungsrunde abgesagt und reagiert damit auf den Streikaufruf. Die Arbeitgeberseite sieht sich am Ende der Verhandlungen angelangt, während ver.di weiterhin auf bessere Bedingungen für die Beschäftigten pocht.
Die Streiks im ÖPNV haben auch Auswirkungen auf die Bevölkerung und das öffentliche Leben in den betroffenen Städten. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Verhandlungen weiterentwickeln und ob eine Einigung erzielt werden kann, um den Streik zu beenden und den Nahverkehr wieder normal rollen zu lassen.