EU-Parlament stimmt über neue Führerscheinregeln ab: Gesundheitschecks und weitere Kontroversen
In Deutschland steht eine umstrittene Abstimmung im Europaparlament bevor, die strengere Regeln für Autofahrer vorsieht. Am Mittwoch, dem 28. Februar, wird über die Reform der EU-Führerscheinregeln beraten, bei der auch die regelmäßige Überprüfung der Gesundheit von Autofahrern diskutiert wird.
Die französische Grünen-Abgeordnete Karima Delli hatte ursprünglich noch weitreichendere Vorschläge eingebracht, darunter die Einführung spezieller Führerscheinkategorien für schwere Autos wie SUVs und die Möglichkeit von Nachtfahrverboten für junge Autofahrer. Diese Ideen stießen jedoch auf parteiübergreifende Kritik und wurden letztendlich abgelehnt.
Die Diskussion um die Reform der Führerscheinregeln entzündete sich an der Frage, ob ältere Autofahrer ein Risiko im Straßenverkehr darstellen. Neben Gesundheitschecks soll auch darüber beraten werden, ob begleitetes Fahren ab einem Alter von 17 Jahren EU-weit erlaubt sein soll.
Die EU-Kommission hat die Regeln vorgeschlagen, um die Verkehrssicherheit zu verbessern und die Zahl der Verkehrstoten zu reduzieren. Jedes Jahr sterben mehr als 20.000 Menschen auf den Straßen der Europäischen Union, und das Ziel ist es, diese Zahl bis 2030 zu halbieren. Allerdings ist die Entwicklung in dieser Hinsicht derzeit nicht vielversprechend.
Die neuen Vorgaben umfassen verschiedene Maßnahmen, darunter die gegenseitige Anerkennung von Führerscheinentzügen und -beschränkungen in den Mitgliedstaaten, die Vereinheitlichung des begleiteten Fahrens und die Einführung einer einheitlichen Probezeit von zwei Jahren. Außerdem sollen gestaffelte Tempolimits nach Altersklassen, Fahrtauglichkeitschecks ab einem bestimmten Alter und eine Obergrenze für das Gewicht von Fahrzeugen eingeführt werden.
Die Reform der Führerscheinregeln in der EU zielt darauf ab, den Straßenverkehr sicherer zu machen und das Leben von Autofahrern zu schützen. Es bleibt abzuwarten, wie die Abstimmung im Europaparlament verlaufen wird und welche konkreten Regelungen letztendlich umgesetzt werden.