Bericht der Barmer: Frauen verwenden digitale Gesundheitsanwendungen besonders häufig

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Digitale Gesundheitsanwendungen: Verordnungen konzentrieren sich auf bestimmte Bevölkerungsgruppen – Barmer Arztreport 2022

Digitale Gesundheitsanwendungen, auch bekannt als DiGA, sind ein zunehmend wichtiger Bestandteil des Gesundheitswesens. Sie können Menschen dabei helfen, ihre Gesundheit zu überwachen, Krankheiten zu behandeln und ihren Lebensstil zu verbessern. Allerdings zeigt der Arztreport der Barmer Ersatzkasse, dass DiGA bisher nicht in allen Bevölkerungsgruppen gleichermaßen angekommen sind.

Laut dem Bericht werden digitale Gesundheitsanwendungen hauptsächlich Menschen im erwerbsfähigen Alter verordnet, insbesondere Frauen, die auch die meisten Anträge stellen. Die häufigsten Anwendungen betreffen Therapien bei Störungen des Bewegungsapparats, gefolgt von Adipositas, Tinnitus, Depressionen, Angststörungen, Schlafstörungen, Erektionsstörungen, Migräne und Endometriose.

Interessanterweise zeigen die Daten auch, dass jüngere Menschen und Personen über 70 Jahre seltener DiGA verschrieben bekommen. Dies könnte auf eine geringere Affinität zu digitalen Anwendungen in diesen Altersgruppen hinweisen. Die Barmer betont, dass es wichtig ist, alle Patienten über die Möglichkeiten und Grenzen von DiGA aufzuklären, damit diese wirksam genutzt werden können.

Ein weiterer wichtiger Punkt, der im Bericht angesprochen wird, ist die Problematik von DiGA, die kaum genutzt werden. Wenn Patienten die Anwendungen nach kurzer Zeit abbrechen, entstehen Kosten ohne nennenswerten Nutzen. Die Barmer schlägt daher vor, einen Testzeitraum von 14 Tagen einzuführen, anstatt die Anwendungen direkt für 90 Tage zu verschreiben. Dies soll sicherstellen, dass Patienten von Anfang an über die Anwendungen informiert sind und diese sinnvoll nutzen können.

Insgesamt zeigt der Arztreport der Barmer, dass digitale Gesundheitsanwendungen noch nicht in allen Bevölkerungsgruppen gleichmäßig verbreitet sind und dass es wichtig ist, die Aufklärung und Nutzung dieser Anwendungen zu verbessern. Es bleibt zu hoffen, dass in Zukunft mehr Menschen von den Vorteilen digitaler Gesundheitsanwendungen profitieren können.

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